Sportverletzungen und Unfallverhütung beim Dienstsport der ehemaligen Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR
Bei der ehemaligen NVA hatte der Dienstsport einen eindeutigen Beitrag hinsichtlich Förderung und Erhalt der militärischen Einsatzfähigkeit zu leisten, ganz im Gegensatz zum Dienstsport in der Bundeswehr (z.B. Erley, 1993). Die Entscheidung, ab Februar 1992 den Soldaten-Sportwettkampf der Bundeswehr zeitweilig durch das Deutsche Sportabzeichen abzulösen, stellt einen Höhepunkt dieser Entwicklung dar, die allerdings auch innerhalb der Bundeswehr nicht unumstritten ist. Bei der Bewertung zwischen "Sport soll Freude machen" (Zentrale Dienstvorschrift ZDv 3/10, 105) und Sport als "militärische Körperertüchtigung" (so der Titel der NVA-Sportvorschrift DV 010/0/002) wird häufig außer acht gelassen, daß der Dienstsport dann negative Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit hat, wenn infolge eines inakzeptabel hohen Unfallrisikos gegebenenfalls auch noch durch militärisch irrelevantes Sporttreiben viele Soldaten ausfallen. So wurde für die (alte) Bundeswehr hinsichtlich der Dienstausfalltage das Unfallrisiko für den Dienstsport (hauptsächlich Fußballspielen) als etwa 20mal höher als für die sonstigen militärischen Dienste abgeschätzt (Ulmer, 1992).
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Datum: 30.04.2007
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 1993/3