Relevante Infektionen im Fachgebiet Orthopädie
Infektionen des Bewegungsapparates unterliegen dem Wandel der Zeit: Zu Beginn des letzten Jahrhunderts stellten sepzifische Entzündungen wie die Tuberkulose gefürchtete Erkrankungen dar. Heutzutage sind Knochen- und Gelenkinfektionen vornehmlich posttraumatischer und postoperativer Genese das Schreckgespenst all jener, die knochenchirurgische Eingriffe durchführen. Die Problematik ossärer Infektionen besteht in der Therapieresistenz, der Rezidivgefahr und der langen Krankheitsdauer mit dadurch bedingten familiären und sozialen Problemen. Die veränderte Resistenzlage des Erregerspektrums, die Entwicklung neuer Antibiotika und zusätzliche diagnostische Untersuchungsverfahren haben in den letzten Jahren den Verlauf der Osteomyelitiden und Osteitiden beeinflusst. Eine verzögerte Frühbehandlung kann invalidisierende Folgen der auch heute noch gefährlichen Krankheiten verursachen. Infektionen im Bereich des Fachgebietes Orthopädie begegnen uns in den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen der Bundeswehr: Im Sinne der Frühdiagnostik ist in der truppenärztlichen Sprechstunde neben dem unproblematischen lokalen Lumbalsyndrom an Spondylitiden und Spondylodiszitiden zu denken. Im Rahmen der Kriegschirurgie und Einsatzmedizin haben vor allem die offenen Frakturen eine große Bedeutung, deren Infektionsprophylaxe bereits am Unfallort beginnt. Die Endoprotheseinfektion ist die gefürchtetste Komplikation des künstlichen Gelenkersatzes.
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Datum: 27.04.2006
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2001/3