Qualitätsmanagement im Fliegerärztlichen Dienst
Die Vorgeschichte
"Qualitätsmanagement? - So ein Unsinn - Das brauche ich doch nicht".
Das war mein erster Gedanke, als ich im Sommer 2002 von Generalarzt Lw gefragt wurde, ob ich eventuell in einer Arbeitsgrupe "Einführung von QM im Fliegerärztlichen Dienst" als Vertreter der aktiven Luftwaffen-Fliegerärzte mitarbeiten wollte.
Warum war das meine erste Reaktion:
1. Auf meiner Dienststelle läuft sowieso alles perfekt.
2. Meine Mitarbeiter sind alle gut ausgebildet und hochmotiviert.
3. Meine Patienten sind alle absolut zufrieden mit der ärztlichen Leistung, die sie erhalten.
4. Meine Vorgesetzten sind ebenso zufrieden mit der Zuarbeit, die geleistet wird, das haben sie mir doch in den Beurteilungen der letzten Jahre bestätigt.
Meine etwas ablehnend kritische Reaktion hat mich dann doch in den nächsten Tagen nachdenklich gestimmt. So sind nach und nach immer mehr Fragen zur Qualität meiner/unserer Arbeit aufgetaucht:
1. Woher weiß ich denn, dass alles bei uns perfekt läuft?
2. Wenn der betriebliche Ablauf wirklich gut läuft, warum tut er das? Durch Zufall, aus Erfahrung, weil wir "schon immer gut waren"?
3. Was passiert, wenn ich oder mein "Flugmedizinischer Assistent" länger nicht vor Ort sind? Wissen unsere Mitarbeiter, was auf unserer Dienststelle wie läuft?
4. Sind meine Mitarbeiter wirklich so gut ausgebildet und motiviert? Habe ich einen Plan, um das zu gewährleisten?
5. Woher weiß ich, dass meine Patienten mit der Betreuung / Versorgung wirklich zufrieden sind?
6. Gibt es einen Plan, wie sich unser "Laden" im nächsten Jahr weiterentwickeln lässt?
7. Wo stehen wir im Vergleich mit anderen Fliegerarzt-Dienststellen?
8. Gibt es bei den Kollegen Betriebsabläufe, die besser funktionieren als unsere und könnten wir von deren Erkenntnissen profitieren?
Es stellten sich immer neue Fragen, je länger ich über die betrieblichen Abläufe unserer Dienststelle nachdachte. Und das war dann auch "die" Motivation, als Mediziner in einem mehr betriebswirtschaftlichen Thema mit zu arbeiten.
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Datum: 18.07.2006
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2006/2