31.03.1989 •

    Pathophysiologische und biochemische Grundlagen der Verbrennung und Verbrennungskrankheit

    Bei der Erforschung der Grundlagen der Verbrennung und Verbrennungskrankheit läßt sich eine Entwicklung aufzeigen, die man als Besinnung auf die Anfänge des Lebens auf der Erde bezeichnen könnte. Von der Betrachtung der Krankheitsverläufe der einzelnen Brandverletzten führte die Forschung zur Messung pathophysiologischer Parameter der verschiedenen Organe, dann gelangten das Verhalten der zellulären bestandteile der Organe, insbesondere des Blutes, sowie die immunologischen Reaktionen in den Vordergrund der Untersuchungen.
    Seit einigen Jahren kommt der Phospholipidmembran und ihrem Zerfall eine immer größere Bedeutung zu. Im Rahmen der Entstehung lebendiger Strukturen auf unserer Erde war die Entstehung von Phospholipiden ein Meilenstein. Sie sind aufgrund ihrer Konstruktionsmerkmale in der Lage, sich selbst spontan zu Tröpfchen und Membranen zu ordnen. Erst mit der Entstehung von Membranen gab es ein "Innen und ein Außen", d.h. eine Kompartimentierung, die es erlaubte, "Innen" gezielt chemische Reaktionen ablaufen zu lassen, ohne daß sich die Reaktionsprodukte im "Außen" verteilten.

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    Datum: 31.03.1989

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 1989/1

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