Oberarmamputation nach Lorenz Heister (1739)
Das Absetzen von Gliedmaßen gehört in der Kriegschirurgie, zumindest seit Einführung der Schießpulverwaffen im 14. Jahrhundert, zu den wichtigsten Eingriffen. Angst und Schrecken waren für den Patienten mit dieser Operation verbunden, falls er sich nicht ohnehin bereits infolge der Verwundung im Schockzustand befand. Erst nachdem die Inhalationsnarkose um 1850 Eingang in die Feldchirurgie fand, trat eine Änderung ein. Bis dahin galt, daß der Soldat das Messer des Chirurgen mehr fürchtete als die Verwundung als solche. Unter den Beschreibungen der Amputationstechnik aus dem 17. und 18. Jahrhundert zeichnet sich die von Lorenz Heister (1683-1758) dadurch aus, daß sie besonders eindrucksvoll ist und die Zeit des Überganges der Chirurgie vom Handwerk zur Wissenschaft repräsentiert.
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Datum: 10.01.2010
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 1992/2