Mundgesundheit von Frauen und Männern zum Dienstantritt bei der Bundeswehr
Im Rahmen der Untersuchung wurden an insgesamt 270 Frauen und Männern (Rekruten) im Alter von 17 bis 25 Jahren sozialwissenschaftliche Befragungen zur Mundgesundheit durchgeführt und die Karies-(DM-S) und Mundhygiene-(QHI)befunde ermittelt. Die Rekruten wurden dazu nach Geschlecht (weiblich, männlich) und Status bei der Bundeswehr (SaZ, GWDL) in drei Untersuchungsgruppen (Soldaten auf Zeit (w) = SaZ (w), Soldaten auf Zeit = SaZ, Grundwehrdienstleistende (GWDL)) aufgeteilt. Die Männer wurden zu den Frauen nach Alter, erreichtem Schulabschluss und Herkunft parallelisiert (matching). Ziel der Untersuchung war, die Ergebnisse der erstmalig für den allgemeinen Truppendienst einberufenen Frauen mit den Ergebnissen der Männer zu vergleichen. Kariogene "Zwischenmahlzeiten" waren bei nahezu allen Rekruten die Regel. "Süßigkeiten" wurden bevorzugt verzehrt, gefolgt von "frischem Ost, Gemüse" oder "Joghurt, Quark, Müsli". Als Hilfsmittel für die Zahnpflege verwendeten fast alle Rekruten die Kombination von "Zahnbürste" und "Zahnpasta". Über den hohen Stellenwert der Fluoridanwendung zur Kariesvermeidung war sich ein großer Teil der Rekruten nicht bewusst. Nur ein geringer Teil benutzte wissentlich fluoridierte Zahnpasta. Der Raucheranteil lag über dem der Nichtraucher. Raucher konsumierten überwiegend täglich mehr als 10 Zigaretten und das schon mindestens zwei Jahre lang. Die allgemein rückläufige Kariesprävalenz junger Erwachsener konnte bestätigt werden (mittlerer DMF-S 20,8). Der Kariessanierungsgrad war insgesamt hoch (64,5%), bei den Soldaten auf Zeit (w) signifikant höher als bei den Soldaten auf Zeit (p<0,0392). Die Kariespolarisation war deutlich ausgeprägt. Die Unterschiede zwischen Frauen und Männern waren signifikant (SaZ (w)/SaZ p<0,0299; SaZ (w)/GWDL p<0,0149). Die Mundhygiene (QHI) der Frauen (mittlerer QHI 2,39) ar besser als die der Männer (SaZ 2,53; GWDL 2,49). Die Unterschiede waren signifikant (SaZ (w)/SaZ p<0,0056; SaZ (w)/GWDL p <0,0146).
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Datum: 27.03.2006
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2003/4