02.10.2006 •

    Militärpsychiatrie - Wehrpsychiatrie - Einsatzpsychiatrie

    Kein anderes Fachgebiet der Medizin ist so stark gesellschaftlichen und politischen Einflüssen ausgesetzt wie die Psychiatrie. So sind zum Beispiel Lebensformen und Verhaltensweisen, die noch vor einigen Jahren als abnorm oder gar krankhaft galten (z.B. Homosexualität), heute normal und akzeptiert. Die Wandlung der Diagnosedefinitionen spiegelt sich in der ICD-10 der WHO wieder (Dilling 1991). Nicht immer sind die Behandlungsmethoden in der Psychiatrie zum Wohl der Patienten gewesen. Dies hat sie im historischen Rückblick anfechtbar gemacht und ihr in Deutschland zu Recht den Vorwurf politischen Missbrauchs eingebracht. Die politischen Verstrickungen der gesamten deutschen Psychiatrie, einschließlich Wehr-(machts)psychiatrie mit der Ideologie des Dritten Reiches haben schließlich auch der Wehrpsychiatrie innerhalb der Bundeswehr Kritik eingebracht und ihr den Vorwurf eingetragen, sich in der Tradition der Deutschen Wehrmacht fortzuentwicklen (Riedesser 2004). Deshalb musste sich die Psychiatrie innerhalb der Bundeswehr neu definieren und historisch abgrenzen.

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    Datum: 02.10.2006

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2006/3

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