Immunisierung durch Schutzimpfung: Wirkungsvolle Präventionsstrategie gegen Infektionskrankheiten
In den 70er Jahren glaubte mancher die Infektionskrankheiten bereits überwunden. Angesichts der erfolgreichen Entwicklung wirksamer Antibiotika und Impfstopffe schienen sie ihre Bedeutung verloren zu haben. Heute müssen wir konstatieren, dass sich diese Erwartung nicht erfüllt hat. Infektionskrankheiten sind eine erhebliche Gesundheitsbedrohung geblieben bzw. zu einer neuen Bedrohung geworden. Global besitzen sie heute hinsichtlich Mortalität und Morbidität die weitaus größte epidemiologische Bedeutung und machen eine Neubewertung der Infektionsprävention erforderlich. Angesichts zunehmender Resistenzen gegen Antibiotika und Chemotherapeutika kommt dabei den Schutzimpfungen unter den Gesichtspunkten der Effektivität (Wirksamkeit und Verträglichkeit) und Effizienz (Kosten/Nutzen-Relation) eine herausragende Rolle zu. Der Erfolg von Schutzimpfungen hat sich am Beispiel der Pockenradikation, der absehbaren Eradikation der Poliomyelitis und der drastischen Reduktion von Hämophilus-influenzae-b-(Hib)-Infektionen in geimpften Populationen erwiesen. Von der systematischen Durchimpfung der Bevölkerung profitieren nicht nur Geimpfte, sondern - bei Infektionskrankheiten, die von Mensch zu Mensch übertragen werden - auch Ungeimpfte, da die Zirkulation des betreffenden Erregers in der Population reduziert wird. Die konsequente Durchführung der allgemein empfohlenen Impfungen oder von Indikationsimpfungen durch den Haus- bzw. - im Sanitätsdienst - durch den Truppenarzt ist prospektiv ebenso wichtig wie die Entwicklung neuer Impfstoffe, beispielsweise gegen die Malaria, Dengueviren, Rotaviren und andere Erreger.
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Datum: 30.07.2006
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 1999/1