Gross-Schadensübung "Minenunfall" des StOSanZentrums Rajlovac
Die präklinische Versorgung muss in Bosnien-Herzegovina unter denkbar schlechten Voraussetzungen ablaufen: weite Entfernungen, unwirtliche Verkehrsinfrastruktur, Kommunikation über Funk oft schlecht oder unmöglich, zivile rettungsdienstliche und klinische Infrastruktur nur rudimentär vorhanden bzw. wenig leistungsfähig usw. Insbesondere wegen der weitgehend fehlenden zivilen Infrastruktur sind die deutschen SFOR-Soldaten zur Sicherstellung der präklinischen Versorgung nahezu ausschließlich auf die Ressourcen des Sanitätsdienstes RAJLOVAC angewiesen, der zur Gewährleistung der Vorgaben des Erlasses BMVg, nach dem auch im Einsatzland Soldaten im Ereignis nicht schlechter behandelt werden sollen als zu Hause, über eine umfangreiche personelle und materielle Ausstattung verfügt. Das Standort-Sanitätszentrum RAJLOVAC hat den Auftrag, die gesamte präklinische Versorgung (inkl. Großschadenslagen) des deutschen Anteils SFOR (GECONSFOR (L)) im Einsatzgebiet sowie anderer SFOR-Nationen im Großraum SARAJEVO sicherzustellen. Der bodengebundene Rettungsdienst war zum Zeitpunkt der in diesem Beitrag beschriebenen Großschadensübung bereits erprobt und hatte sein Funktionieren bei der Bewältigung regulärer Notfälle bereits hinreichend unter Beweis stellen können (Schießunfall, Minenunfälle, Verkehrsunfälle usw.). Ziel der Großschadensübung war es, das vorhandene Einsatzkonzept für Großschadenslagen, die Alarmierungswege und das Zusammenspiel der verschiedenen eingesetzten Kräfte zu überprüfen.
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Datum: 01.10.2006
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 1998/2