Gesichtsverletzungen nach Bombenattentat
- Verletzungsmuster und Therapie -
Bei den Überlebenden des Bombenattentates von Pfingsten 2003 in Kabul konnten durch entsprechende Schutzanzüge Fremdkörpereinsprengungen an den Extremitäten und am Rumpf vermieden werden. Es ist zu vermuten, dass hierdurch lebensbedrohlichen Verletzungen vorgebeugt wurde. Da der Gesichtsbereich der Soldaten ungeschützt war, kam es zu Verletzungen der Gesichtsweichteile, der Ohren und der Augen. Im Rahmen der klinischen und röntgenologischen Diagnostik konnte bei den 14 verletzten Soldaten, die am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz behandelt wurden, festgestellt werden, dass in die Wunden Fremdkörper eingesprengt worden waren. Dabei handelte es sich hauptsächlich um Glassplitter, aber auch um metallische Fremdkörper. Bei zwei Patienten wurden Frakturen im Mittelgesichtsbereich diagnostiziert. Die am schwersten verletzten Patienten wurden am Tag des Eintreffens in Koblenz interdisziplinär operativ versorgt. Dabei standen aus mund-kiefer-gesichtschirurgischer Sicht die Entfernung der Fremdkörper und die Rekonstruktion der Gesichtsweichteile im Vordergrund der Bemühungen. In den Folgetagen wurden die Patienten sukzessive operativ versorgt, wobei dann auch die knöcherne Rekonstruktion der Mittelgesichtsfrakturen vorgenommen wurde.
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Datum: 02.04.2006
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2003/3