Einbindung der Vitalamputation in die truppenzahnärztliche Endodontie
Irreversible Erkrankungen der Pulpa mit oder ohne Beteiligung der periradikulären Gewebe oder dentale Traumata stellen Indikationen für eine endodontische Behandlung dar, deren Ziele Schmerzbekämpfung, Zahnerhaltung und bei militärischen Patienten Sicherung oder Wiederherstellung der Dienstfähigkeit sind. Der Einfluss verschiedener Faktoren, z.B. Art und Ausprägung der Erkrankung, Patientencompliance, Kapazität der zahnärztlichen Behandlungseinrichtung und der militärischen Lage kann dazu führen, dass diese Therapieziele nicht zwangsläufig übereinstimmen. Zum Erreichen eines oder mehrerer dieser Ziele müssen entsprechende Behandlulngsmaßnahmen gewählt werden.
Insbesondere in der Neukrankensprechzeit ergibt sich in einer zahnärztlichen Behandlungseinrichtung häufig das Problem, dass für die Versorgung vieler Patienten mit unterschiedlichen Beschwerden wenig Behandlungszeit zur Verfügung steht. Da eine lege artis durchgeführte Vitalexstirpation bei irreversibler Pulpitis einen hohen Zeitaufwand aufweist, stellt die Vitalamputation als schmerzstillende Sofortmaßnahme eine zeitsparende Alternative dar. Retrospektiv wurden 275 endodontische Behandlungsfälle der Zahnarztgruppen Eutin und Lütjenburg aus dem Jahre 1999 ausgewertet, um die Erfolgsaussichten der Endodontie nach Vitalamputation zu untersuchen.
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Datum: 19.04.2006
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2002/2