01.03.2007 •

    Die Transpalpebrale Orbitadekompression zur Behandlung der Endokrinen Orbithopathie

    Die Endokrine Orbitopathie tritt in 90 % der Fälle zusammen mit einer Basedow-Hyperthyreose auf. 40-60 % der Basedow-Patienten entwickeln wiederum eine Endokrine Orbitopathie. Beiden Erkrankungen liegt eine autoimmunologische Pathologie zugrunde. In 20 % der Fälle entsteht eine Endokrine Orbitopathie vor Auftreten der Basedow-Hyperthyreose, in 40% während der Erkrankung und in 40 % danach.
    Frauen sind häufiger betroffen. Das Verhältnis Frauen zu Männern beträgt 10:1 bei den milden Formen und 1,5:1 bei den schweren Formen.
    Obwohl die Hyperthyreose operativ, medikamentös und mit Radiojod suffizient therapierbar ist, waren die Optionen zur Behandlung der Endokrinen Orbitopathie bis in die späten 80er Jahre begrenzt. Da es nur bei ca. 5 % der Patienten innerhalb der ersten 6 bis 12 Monate zur spontanen Remission kommt, wird von den meisten Patienten eine ärztliche Intervention gewünscht.
    Die frühere operative Behandlung, nämlich die ossäre Dekompression, wurde lediglich bei Patienten mit drohendem Visusverlust durchgeführt, da die Operation aufwendig und mit vielen Komplikationen behaftet war. Nachdem nur 5 % der Patienten eine Visusverminderung haben, konnte 95 % der Patienten nicht geholfen werden. 1987 entwickelte der Plastische Chirurg Neven Olivari (Köln) eine völlig neue Methode der operativen Therapie: Die transpalpebrale Dekompression der Orbita. Hierbei wurde im wesentlichen das peribulbäre Fettgewebe reduziert. Seither werden nicht nur Patienten mit Visusproblematik sondern auch mit retrobulbärem Druck oder beeinträchtigtem Gesichtsausdruck operiert.
    Die Indikationsstellung erfuhr eine drastische Erweiterung mit Berücksichtigung des subjektiven Leidensdrucks und dem ästhetischen Anspruch der Patienten.

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    Datum: 01.03.2007

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2006/4

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