08.10.2007 •

    Die medizinische Versorgung von UNIFIL MAROPS

    - Sanitätsdienst im ersten maritimen UN-Einsatz -

    Mit der Resolution 1701 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 wurde neben einer Erhöhung der Truppenstärke der United Nations Interim Force in Lebanon (UNIFIL) Mission im Libanon sowie erweiterten Kompetenzen der Truppe eine maritime Sicherungskomponente für die libanesischen Küsten beschlossen. Damit begann erstmals in der Geschichte der Vereinten Nationen ein seegestützter Friedenseinsatz. Ziel der Operation ist es, als verlängerter seegestützter Arm des bisherigen UNIFIL-Landeinsatzes, die Implementierung der Resolution durch eine maritime Überwachungsoperation zu unterstützen. Insbesondere soll die Einfuhr illegaler Waffen und militärischen Geräts in den Libanon verhindert werden. Außerdem hat UNIFIL MAROPS die Aufgabe, der libanesischen Regierung durch die Kontrolle des Seeverkehrs in einer definierten Area of Maritime Operations (AMO) vor der libanesischen Küste zu helfen, ihre Aufgaben in den Hoheitsgewässern auszuüben. Nach Bitte der libanesischen Regierung und der Vereinten Nationen sowie nach Beschluss der Bundesregierung und Zustimmung des Bundestages wurde die Deutsche Marine mit der Führung dieser maritimen Operation UNIFIL MAROPS, der Bereitstellung der Lead-Nation-Fähigkeiten und zahlreicher Einheiten gebeten.
    Am 21. September 2006 verließ der deutsche Marineeinsatzverband UNIFIL Wilhelmshaven, erreichte etwa 10 Tage später das östliche Mittelmeer, wurde am 8. Oktober der UN unterstellt und übernahm am 15. Oktober 2006 offiziell die Führung der UNIFIL MARFOR Mission.
    An der Gesamtoperation beteiligen sich seither bis zu 20 Schiffe und Boote aus acht Nationen mit bis zu 2.000 Besatzungsangehörigen und Personal in Landstäben. Zu dem deutschen Marineeinsatzverband UNIFIL gehören mehrere deutsche Fregatten, Versorgungsschiffe, Schnellboote und Minenjagdboote. (Abb. 1) Eine rückwärtige Versorgungsbasis wurde auf Zypern eingerichtet.

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    Datum: 08.10.2007

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2007/3

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