18.04.2006 •

    Dental Fitness als Leitlinie der zahnärztlichen Behandlung in der Bundeswehr

    - Praxistaugliches Konzept zur Bewältigung des "DFC-Problems" im Alltag -

    Das Dental Fitness Classification System gem. STANAG 2466 wurde per Erlass durch BMVg InSan I 6 zum 01.01.2000 als Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Untersuchungen im Rahmen von wehrmedizinischen Begutachtungen festgeschrieben. Dies gilt in besonderem Maße für Soldaten, die für Auslandseinsätze wie z.B. im Rahmen von SFOR, KFOR, MFOR, ISAF etc. vorgesehen sind. Die zunehmende Anzahl und Frequenz derartiger Einsätze als Folge des neuen Auftragsschwerpunktes der Bundeswehr hat unmittelbare und umfangreiche Auswirkungen auch auf den zahnärztlichen Dienst der Bundeswehr. Bei konsequenter Umsetzung ist mit dieser Vorgabe ein erheblicher Mehraufwand für Diagnostik und Therapie verbunden. Da die zahnärztlichen Behandlungskapazitäten jedoch begrenzt sind, kann diesem Problem nur begegnet werden, wenn die bestehenden Möglichkeiten effizient genutzt werden. So beschränkt sich die Zahnarztgruppe Diepholz bei der Behandlung der potentiell einsatzrelevanten Soldaten (primär FWDL, SaZ und BS) auf eine "Schwerpunktbehandlung" (caries profunda, Endodontie, Wurzelspitzenresektion und Extraktion). Trotz dieser Vorgehensweise bedarf es dennoch eines Aufwandes von ca. 33,3 Tagen für Diagnostik und ca. 76,4 Tagen (d/8 Std.) für Therapie, um bei allen mindestens eine DFC 2 zu erreichen. Um einen Überblick über den tatsächlichen Personalbestand am Standort zu haben, melden die Einheiten zu Monatsbeginn namentlich per Pendeldiskette an die Zahnarztgruppe, wie sich die Anzahl ihrer Soldaten jeweils verändert hat. Nach der Aufbereitung der Daten durch die Zahnarztgruppe erhalten die Einheitsführer eine Namensliste, aus der hervorgeht, welcher ihrer Soldaten derzeit "verwendungsfähig", "nicht verwendungsfähig" bzw. "nicht aktuell beurteilt" ist. Auf diese Weise werden die Truppenführer mit in die Verantwortung einbezogen und es ist möglich, den aus zahnärztlicher Sicht bestehenden einsatzbedingten Notwendigkeiten frühzeitig und in effizienter Form zu begegnen.

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    Datum: 18.04.2006

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2002/2

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