09.04.2006 •

    Brauchen wir ein neues Bild des Sanitätsoffiziers?

    Nach dem Ende der bipolaren Weltordnung vor rd. 10 Jahren hat sich die geostrategische Lage der Bundesrepublik Deutschland entscheidend verbessert. Gleichwohl ist die Welt nicht grundsätzlich friedlich geworden: eine Vielzahl von Krisen und Konflikten haben weltweit zwischenstaatliche Kriege weitgehend abgelöst und sich im Kern gekennzeichnet durch folgende Veränderungen:
    1. Kriegführende Nationen werden zunehmend ersetzt durch substaatliche Akteure, die als "Gewaltunternehmer" ein finanzielles Interesse an langdauernden Konflikten auf niedriger Eskalationsstufe haben.
    2. Staatliche Streitkräfte werden abgelöst durch Freischärler und Banden (z.T. unter Einsatz von Kindersoldaten) sowie Söldnertruppen, die teilweise über eine finanzielle Ausstattung in der Größe nationaler Verteidigungsetats verfügen.
    3. Solche "privaten" Kriege führen zu einer Renaissance soldatischer Gewalt gegen die Zivilbevölkerung, Plünderung, Brandschatzung und die Sexualisierung von Kriegshandlungen (Vergewaltigung, Schändung des besiegten Gegners) beherrschen wieder die Szene.
    4. Bevölkerungswachstum, Landflucht und - daraus folgend - Versteppung des Landes und Megalopolenbildung werden die Weltentwicklung in den nächsten 20 Jahren kennzeichnen. Diese Ballungszentren werden sozio-ökonomisch kaum beherrschbar und daher Ursache und Ort künftiger Gewalt sein.

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    Datum: 09.04.2006

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2003/1

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