27.04.2006 •

    Bewertung verschiedener Prophylaxe-Modelle in der truppenzahnärztlichen Versorgung

    Im Rahmen der Untersuchung wurde die Entwicklung des Mundhygieneniveaus und des Wissens über Inhalte der zahnärztlichen Prophylaxe bei 104 männlichen Soldaten aller Dienstgradgruppen (mittleres Alter: 29,7 Jahre) überprüft. Die Probanden waren gleichmäßig in vier Gruppen aufgeteilt: Gruppe A: Individulprophylaxe; Gruppe B: Gruppenpropyhlaxe; Gruppe C: Kombination aus Individual- und Gruppenprophylaxe; Gruppe D: Kontrollgruppe. Die Studie wurde in der Zahnarztgruppe des Bundeswehrsanitätszentrums Bonn durchgeführt. Ziel der etwa ein Jahr dauernden Untersuchung war es herauszufinden, ob eines der Konzepte (Gruppe A-D) bzgl. seiner Effizienz den anderen überlegen ist. Jeder Soldat wurde viermal während eines acht- bis zwölfwöchigen Zeitraumes untersucht. Im Eingangsbefund wurde der Zahnstatus (DMF-T) für jeden Patienten bestimmt; insgesamt lag der mittlere Wert bei 14,3, bei den 18- bis 34-Jährigen bei 12,6 und den 35- bis 54-Jährigen bei 17,9. Sowohl das Wissen über zahnärztliche Prophylaxe als auch das Mundhygieneniveau waren zu Beginn unzureichend. Die Mundhygiene wurde mit Hilfe spezieller Indizes kontrolliert (API, QHI und mod. SBI): 90,4% der Soldaten hatten API-Werte zwischen 70 und 100%, der mittlere QHI betrug 2,2, 67,3% der Probanden hatten eine mittlere bis starke Gingivitis. Die parodontale Behandlungsbedüftigkeit (CPITN) der untersuchten Soldaten betrug 99,3%. Die orale Situation der Probanden verbesserte sich im Verlauf der Studie in allen Gruppen hochsignifikant (P<0,0001). Keines der Konzepte war einem anderen überlegen. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine individuell abgestimmte, therapiebegleitende Gruppenprophylaxe das probate Konzept für den Bereich der Bundeswehr zu sein scheint.

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    Datum: 27.04.2006

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2001/2

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