23.11.2021 •

Anstrengungsbedingte Überhitzung im zivilen und ­militärischen Bereich – eine unterschätzte Gefahr

Karl Jochen Glitz, Alexander Sievert, Ulrich Rohde, Claus Piekarski, Dieter Leyk

Einleitung

Die menschliche Wärmebilanz ist maßgeblich von der Arbeitsschwere, der Bekleidungsisolation, dem Umgebungsklima und individuellen Faktoren (Akklimatisationsgrad, körperliche Leistungsfähigkeit u. v. a. m.) abhängig.

Wird die in der Muskulatur gebildete Wärme nicht ausreichend abgeführt, drohen anstrengungsbedingte Überhitzungen. Diese Gefahr wird häufig unterschätzt oder gar nicht erkannt [13]. Kommt es zum Hitzekrampf, Hitzekollaps oder zur Hitzeerschöpfung, werden diese Krankheitsbilder oftmals als unkritisch angesehen, obwohl sich daraus unvorhersehbar ein lebensbedrohender, anstrengungsbedingter Hitzschlag (exertional heat stroke, EHS) entwickeln kann. In diesem Falle muss sofort eine effektive Erstversorgung erfolgen; ansonsten geht wertvolle Zeit unwiederbringlich verloren, um generalisierte Endothelzellschädigungen mit Auswirkungen auf verschiedene Organsysteme und schließlich ein Multiorganversagen durch systemische Entzündungsreaktionen (SIRS) zu verhindern [7][11].

Den ausführlichen Artikel lesen Sie hier.


Verwandte Artikel

Rauchlose orale Nikotinprodukte (Teil 2)

Rauchlose orale Nikotinprodukte (Teil 2)

Die zunehmende Verbreitung von oralen Nikotinprodukten in der Bundeswehr ist eine komplexe Herausforderung für den präventiven Gesundheitsschutz. Die Vermittlung von Wissen und Schaffung eines Bewusstseins für die verschiedenen Aspekte des...

Wehrmedizinische Monatsschrift 5/2024

Speicheldrüsentumore: Histopathologie und Stellenwert der zahnärztlichen Untersuchung

Speicheldrüsentumore: Histopathologie und Stellenwert der zahnärztlichen Untersuchung

In der klinischen Medizin und im Fach Pathologie besteht der Eindruck, dass die histomorphologische Diagnostik von Tumoren der kleinen Speicheldrüsen komplex und manchmal mit Fehlklassifikation behaftet ist im Bezug auf die der großen...

Wehrmedizinische Monatsschrift 4/2024

Clinical Pathway der Funktionsdiagnostik bei endokriner Hypertonie im Sanitätsunterstützungszentrum Wilhelmshaven

Clinical Pathway der Funktionsdiagnostik bei endokriner Hypertonie im Sanitätsunterstützungszentrum Wilhelmshaven

Die arterielle Hypertonie ist die häufigste klinische Diagnose in den westlichen Ländern. Die sekundären Ursachen der Hypertonie umfassen renale Pathologien sowie endokrine Erkrankungen.

Wehrmedizinische Monatsschrift 4/2024

Meist gelesene Artikel