19.12.2023 •

Die Psoriasis – Aufbruch in die moderne Medizin

Timon Marcelin Krause, Marcel Roswora, Sebastian Henkel, Marcellus Fischer

Kaum eine Erkrankung hat innerhalb der letzten Jahre eine derartige Entwicklung in ihren therapeutischen Möglichkeiten durchlaufen wie die Psoriasis. Neben den klassisch bewährten Therapien mit Glukokortikoid- und Vitamin D-haltigen Externa sowie Lichttherapien stehen nun hochspezifische Systemtherapeutika zur Verfügung. Eine Fülle an Optionen eröffnet die Aussicht auf ein beschwerdefreies Leben mit dieser Erkrankung.

Mit einer Prävalenz von fast zwei Prozent im europäischen Raum nimmt die Psoriasis eine relevante Position in der Dermatologie ein. Sie beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität, sondern hat auch einen massiven Einfluss auf die Berufsfähigkeit und Wehrtauglichkeit. Wir präsentieren den Fall eines 58-jährigen Patienten mit seit 10 Jahren bestehender Psoriasis, die neben der Manifestation in Form einer Psoriasis vulgaris und Psoriasis capitis auch eine Nagel- und periphere Gelenkbeteiligung aufwies. Der Patient stellte sich aufgrund einer akuten Exazerbation (PASI: 30,4 Punkte, DLQI: 23 Punkte) in unserer Notfallaufnahme vor. Neben klassischen Triggerfaktoren wie einem Beta-Blocker und einem ausgeprägten Nikotinkonsum zeigte sich auch ein infektiöser Fokus der Zähne. Als weitere Komorbidität wies der Patient ein metabolisches Syndrom auf. Der Fall verdeutlicht die therapeutische Bandbreite der Psoriasis, inklusive systemischer Gluko­kortikoidgabe, einer topischen Therapie mit dem Glukokortikoid Betamethason (Klasse III) und dem Vitamin-D-Analogon Calcipotriol. Zusätzlich kam es zum Einsatz einer Lichttherapie mit UVB 311 nm für das Integument und einer PUVA für die Hände und Füße. Nach Ausschluss okkulter Infektionen erfolgte eine systemische Therapie mit dem IL-23-Inhibitor Risankizumab.

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