22.11.2017 •

    Prevo-Check® Schnelltest zur Früherkennung von HPV-16 bedingten Tumoren des Mund und Rachenraumes und der Anogenitalregion

    Das Humane Papillomavirus – ein Onkogen unter und über der Gürtellinie

    Wozu dient der neue Schnelltest?

    Der Test kann HPV-bedingte Tumoren der Anogenitalregion oder des Mund- und Rachenraums früher erkennen, als es bisher der Fall ist. Aufgrund ihrer Lokalisationen in den Krypten der Schleimhäute werden diese Tumoren bisher meist sehr spät entdeckt, nach einer recht langen Phase der symptomfreien Onkogenese. Mit dem Test können Tumoren in einem gut therapierbaren Stadium festgestellt werden. Der Schnelltest kann binnen weniger Minuten direkt in der Praxis durchgeführt werden, mit nur einem einzigen Tropfen Blut.

    Welche Patienten sollten getestet werden, d.h. gibt es besondere Risikogruppen?

    HP Viren sind quasi ubiquitär. Grundsätzlich kommt also jeder sexuell aktive Patient für eine Untersuchung in Frage. Erhöhtes Risiko besteht bei häufig wechselnden Geschlechtspartnern, insbesondere in jüngeren Jahren. Auch Tabakkonsum begünstigt die Progression einer HPV Infektion signifikant und steigert somit das Risiko für HPV-induzierte Tumoren.
    Darüber hinaus eignet sich der Schnelltest für Patienten mit Kondylomen, da rund ein Fünftel aller Kondylome Koinfektionen mit Hoch-Risiko-Typen das HP Virus aufweisen.

    Werden durch die Untersuchung HPV-infizierte Patienten verunsichert, die aus onkologischer Sicht gar kein Problem haben?

    Der Test reagiert nicht auf eine sehr häufig vorkommende subklinische HPV-Infektion, sondern auf HPV-bedingte Onkogenese. Bei dem nachgewiesenen Tumormarker handelt es sich um einen Antikörper, der nicht gegen die Viren einer Primärinfektion gerichtet ist, sondern gegen ein vom Tumor exprimiertes Antigen. Ein positives Testergebnis ist somit immer Hinweis auf ein klinisch relevantes Geschehen, was durch die extrem hohe Spezifität von über 99,8% belegt wird. Salopp formuliert: die harmlose Hand-, Fuß- oder Genitalwarze wird nicht zu einem falsch-positiven Ergebnis führen.

    Ist der serologische Nachweis dazu geeignet, die bisherige Praxis des Abstrichs oder der Biopsie zu ersetzen?

    Nein, keineswegs. Behandelnde Ärzte sollten immer ihr bisheriges Vorgehen beibehalten und auffällige Läsionen abklären. Der serologische Nachweis setzt früher an: Er liefert Hinweis auf das Vorliegen klinisch relevanter Kanzerosen und soll so die intensive Suche nach Auffälligkeiten fördern.

    Welche Facharztrichtung sollte die Untersuchung durchführen?

    Momentan wird eine sehr starke Zunahme an HPV-bedingten Karzinomen im Rachen beobachtet, wobei Männer viel häufiger betroffen sind als Frauen. Unglücklicherweise ist der Vorsorgegedanke bei Männern nicht so stark verankert. D.h. dass alle Facharztrichtungen aufgefordert sind sich hier aktiv zu engagieren. Sprich Zahnärzte, im Rahmen von jährlichen Kontrolluntersuchungen, Dermatologen im Rahmen der Hautkrebsvorsorge, und natürlich auch HNO-Ärzte, wobei sich deren Fokus auf die Identifikation der Veränderung konzentriert.
    Vorsorgeuntersuchungen der Anogentialregion werden routinemäßig durch Urologen, bzw. Gynäkologen angeboten. Auch hier kann die Untersuchung natürlich durchgeführt werden.

    Erlaubt der Schnelltest auch die Lokalisierung des Geschehens?

    Der Test ist ein serologischer Nachweis und reagiert auf Antikörper gegen ein Tumorantigen. Da die Antikörper frei mit dem Blut zirkulieren, bietet der Test keinen Hinweis auf die Lokalisation des Geschehens. HPV-bedingte Tumoren entstehen fast ausschließlich in der Anogenitalregion und im Kopf-Hals-Bereich, insbesondere im Rachen. Im Falle eines positiven Befunds mit dem Schnelltest sollte interdisziplinär gezielt nach verdächtigen Läsionen geschaut werden.

    Das Testverfahren: Prevo-Check®

    Der Prevo-Check® ist ein immunologischer Schnelltest zum qualitativen Nachweis von Antikörpern gegen HPV16 L1 in Vollblut und Serumproben. Er dient der Feststellung des HPV16 L1 Antikörperstatus als Hilfsmittel bei der Früherkennung von HPV-bedingten Krebsvorstufen und Tumoren wie beispielsweise HPV-bedingten Plattenepithelkarzinomen im Mund- und Rachenraum sowie HPV-induzierten Anogenitalkarzinomen. Der Schnelltest ist seit 2015 in Deutschland zugelassen.


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    Datum: 22.11.2017

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