13.02.2015 •

    DUALER EFFEKT VON MYRTOL AUF DIE MUKOZILIÄRE CLEARANCE NACHGEWIESEN

    S. Titzrath

    Das rein pflanzliche Myrtol®* beschleunigt die Schlagfrequenz der Zilien und steigert die Hydratation der Sekretschicht. Mit diesem dualen Effekt erhöht das Mucopharmakon bei einer Konzentration von 0,1% Myrtol® die mukoziliäre Clearance (MCC) um 46%, wie eine aktuelle experimentelle Studie von Lai et al. zeigte1. Der Doppel-Effekt auf die MCC spiegelt sich in eindrucksvollen klinischen Wirkungen des Präparates bei akuter und chronischer Sinusitis und Bronchitis wieder. Das belegen 27 Studien an 7200 Patienten.2,3 So das Fazit der Experten auf der Pressekonferenz „mukoziliäre Clearance im Fokus“ am 4. September 2014 in Hamburg.

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    Myrtol® ist ein spezielles Destillat aus einer Mischung rektifizierter Öle von Eukalyptus, Süßorange, Myrte und Zitrone. Seit Jahrzehnten wird es als GeloMyrtol® und GeloMyrtol® forte erfolgreich zur Behandlung bei akuter und chronischer Bronchitis sowie Rhinosinusitis angewendet. Die in verschiedenen klinischen Studien nachgewiesene Wirksamkeit 2,3,4,5 wird unter anderem auf die deutlich verbesserte mukoziliäre Clearance der Atemwege zurückgeführt.

    Diese phytotherapeutisch aktivierte Selbstreinigung lässt sich nicht allein auf die erhöhte Zilienschlagfrequenz des Schleimhautepithels zurück-führen, hat jetzt eine amerikanisch-chinesische Arbeitsgruppe um Dr. Noam A. Cohen aus Philadelphia festgestellt. Vielmehr wirkt Myrtol® über einen dualen Effekt mit verstärkter ziliärer Schlagfrequenz plus signifikanter Hydratation der Sekretschicht1.

    Signifikante Hydratation des Sekrets
    Die Wissenschaftler haben explantierte Schleimhautzellen von Patienten, die sich einer sinonasalen Operation unterzogen hatten, als Air-Liquid-Interface (ALI)-Kulturen gezüchtet. Anschließend wurden die Zellen in verschiedenen in-vitro-Tests mit und ohne Zugabe von Myrtol® untersucht. So wurde die Zilienschlagfrequenz unter dem Mikroskop mit Hilfe einer Hochgeschwindigkeitskamera aufgezeichnet. Eine 0,1%-ige Myrtol®-Lösung erhöhte die Zilienschlagfrequenz um 20%. Zusätzlich nahm die Dicke der Sekretschicht auf dem respiratorischen Epithel zu. Das heißt, es kam zu einer signifikanten Hydratation des Sekrets. „Die Mukushydratation ist von größter Bedeutung für die mukoziliäre Clearance“, erläutern die Wissenschaftler in ihrer aktuellen Publikation1.

    Gesteigerte Sekretion von Chlorid-Ionen
    Den Wissenschaftlern ist es gelungen nachzuweisen, dass die vermehrte Hydratation auf der gesteigerten Sekretion von Chlorid-Ionen aus den Epithelzellen basiert. Die Ionen ziehen Wasser mit sich, so dass die dünnflüssige Sekretschicht messbar dicker wird. In Kombination mit der erhöhten Zilienschlagfrequenz ergab sich bei einer Myrtolkonzentration von 0,1% eine um 46% gesteigerte mukoziliäre Transportgeschwindigkeit des Sekrets. Dies war mit Hilfe fluoreszierender Polystyren-Mikrosphären festgestellt worden, die auf die apikale Oberfläche der Schleimhaut aufgetragen und unter dem Epifluoreszenz-Mikroskop beobachtet worden waren.

    Synergistischer Effekt
    Die unter Myrtol®-Einwirkung verbesserte mukoziliäre Clearance der Atemwegsschleimhaut lässt sich damit auf einen synergistischen Effekt zurückführen: Gesteigerte Zilienschlagfrequenz plus Verflüssigung des Sekrets.

    Sekretmobilisation wichtig bei Atemwegsinfektionen
    Damit ist systemisch verabreichtes Myrtol®, z. B. in Form von GeloMyrtol®-Kapseln, ein potentes Stimulans der Schlagfrequenz epithelialer Zilien und der Flüssigkeitssekretion. Auf diese Weise wird das bei Atemwegsinfektionen eingedickte und infektiöse Sekret mobilisiert. Genau dies ist ein essentielles Ziel der Behandlung infektiöser Atemwegserkrankungen und erklärt die klinische Effektivität des Phytotherapeutikums1.

    * Myrtol® ist eine eingetragene Marke von Pohl-Boskamp
    Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1)

    Quellen:
    1 Lai Y et al.: In vitro studies of a distillate of rectified essential oils on sinonasal components of nucociliary clearance. Am J Rhinol Allergy 2014; 28: 244-248
    2 Wittig Th: Myrtol standardisiert – eine klinische Dokumentation, Ergebnisse-Verlag Hamburg, 2010
    3 Gillissen A et al.: A Multi-centre, Randomised, Double-blind, Placebo-controlled Clinical Trial on the Efficacy and Tolerability of GeloMyrtol® forte in Acute Bronchitis. Drug Research 2012; 62: 1-9
    4 Matthys H et al.: Efficacy and Tolerability of Myrtol Standardized in Acute Bronchitis. A multi-centre, randomised, double-blind, placebo-controlled parallel group clinical trial vs. cefuroxime and ambroxol. Arzneimittel Forschung 2000; 50: 700-711
    5 Behrbohm H et al.: Der Einfluß des pflanzlichen Sekretolytikums Gelomyrtol® forte auf die mukoziliäre Clearance der Kieferhöhle. Laryngo-Rhino-Otol 1995; 74: 733-737

    GeloMyrtol® forte. Zur Schleimlösung und Erleichterung des Abhustens bei akuter und chronischer Bronchitis. Zur Schleimlösung bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis). Wirkstoff: Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Zus.: 1 magensaftresist. Weichkps. enth. 300 mg Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1).
    Hilfsst.: Raffiniertes Rapsöl, Gelatine, Glycerol 85 %, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht
    kristallisierend), Hypromelloseacetatsuccinat, Triethylcitrat, Natriumdodecylsulfat, Talkum, Dextrin, Glycyrrhizinsäure, Ammoniumsalz. Gegenanz.: Nicht anwenden bei entzündl. Erkr. i. Bereich Magen-Darm u. d. Gallenwege, schweren Lebererkr., bek. Überempfindlichkeit gegen einen d. Bestandt. des Arzneim., bei Säuglingen und Kindern unter 6 Jahren; Nebenw.: häufig: Magen- oder Oberbauchschmerzen, gelegentlich: allergische Reaktionen (wie Atemnot, Gesichtsschwellung, Nesselsucht, Hautausschlag, Juckreiz), Entzündung der Magenschleimhaut oder der Darmschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder andere Verdauungsstörungen, Geschmacksveränderungen, Kopfschmerzen oder Schwindel, sehr selten: In-Bewegung-Setzen von vorhandenen Nieren- und Gallensteinen, Häufigkeit nicht bekannt: schwere anaphylaktische Reaktionen.
    G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, 25551 Hohenlockstedt (01/10)

    Kontakt:
    Stefan Titzrath
    Pohl-Boskamp
    E-Mail: s.titzrath@pohl-boskamp.de
    Tel.: 04826/ 59483

    Datum: 13.02.2015

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